Susanne Wahl

Biographie

Geboren wurde ich in Erlangen, aufgewachsen bin ich in Frankfurt/M. und im Taunus. Meine Fähigkeit, gute Aufsätze zu schreiben, ermöglichte mir trotz meiner Schwächen in Mathematik und Physik das Abitur zu bestehen und ein Studium zu beginnen.
Eigentlich war ich seit meinem 13. Lebensjahr wild entschlossen gewesen, Archäologie und Ägyptologie zu studieren. Jetzt, wo es endlich soweit war, wurde ich unsicher. Auch die Studienberatung machte mir wenig Hoffnung auf eine spektakuläre Karriere à la Indiana Jones. Kurz entschlossen schwenkte ich in letzter Minute zu Ethnologie und Anthropologie um: lebende Menschen schienen mir dann doch interessanter als Scherben und Mauerverläufe.
Es war die richtige Entscheidung – in der Anthropologie lernte ich meinen Mann Joachim kennen. Nach einigen Umzügen, immer weiter Richtung Süden, landeten wir mit unseren Kindern Fiona und Felix schließlich im Hegau, ca. 20 km vor der Schweizer Grenze.

Als Autorin bin ich eher eine „Spätberufene“. Erst nach meinem 46. Geburtstag begann ich mit ersten Schreibversuchen. Unter einem Pseudonym kamen mehrere erotische Titel heraus, bis ich mich mit „Rosenduft und Koriander“, sowie „Das Lächeln der Venus“ im Genre des Liebesromans, erweitert um floristische Elemente, versuchte.
Mit meinem ersten großen Roman „Kirschblüten im Wind“ erfüllte ich mir einen Herzenswunsch. Japanische Geschichte und Kultur hatten mich seit meiner Schulzeit fasziniert. Und ganz besonders spannend fand ich die Situation des „culture-clash“, als in der Blütezeit des holländischen Ostindien-Imperiums Holländer und Japaner mit ihren so grundlegend verschiedenen Vorstellungen im sorgsam abgeschirmten Reservat Deshima aufeinandertrafen. Sich als Autor auf die – beidseitigen – für heutige Menschen schwer nachvollziehbaren Denkweisen einzulassen, war eine ziemliche Herausforderung.
Für „Roter Eukalyptus“ arbeitete ich mich in die nahezu unbekannte Phase der religiös motivierten Auswanderung aus Preußen im 19. Jahrhundert ein. Die Konflikte mit den Aborigines verliefen in Südaustralien nicht so dramatisch wie in anderen Gebieten des Kontinents, aber auch hier stießen grundverschiedene Kulturen aufeinander.